Aktion „Night of Light“ – Ein Protest der Veranstaltungswirtschaft

Ein flammender Appell an die Politik zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft!

Innerhalb kürzester Zeit haben die behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise die gesamte Veranstaltungswirtschaft an den Abgrund gedrängt. Einem riesigen Wirtschaftszweig ist praktisch über Nacht die Arbeitsgrundlage entzogen worden.

Es droht eine Pleitewelle enormen Ausmaßes: mit gravierenden Folgen für den Arbeitsmarkt und die kulturelle Vielfalt als tragende Säule unserer Gesellschaft.

Die Aktion „Night of Light“ vereint Marktteilnehmer aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft, um in einer konzertierten Aktion ein imposantes Zeichen für eine vom Aussterben bedrohten Branche zu setzen. Ziel war es, zu einem Dialog mit der Politik aufzurufen, um Lösungen und Wege aus der dramatischen Lage zu entwickeln.

Foto: Arthur Solich

In der Nacht vom 22.06.2020 auf den 23.06.2020 hat auch die in Essen Kettwig ansässige Eventagentur nice:-), gemeinsam mit fast 9.000 anderen Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft, ihr Agenturgebäude Rot illuminiert. Hand in Hand mit ihrem Technikpartner TKB Veranstaltungstechnik hat die Agentur nice:-) die Inszenierung umgesetzt. Viele leuchtende Mahnmale, die sich zu einem gewaltigen Licht-Monument arrangieren.

Hilferuf einer Branche

So entstand der Hilferuf einer Branche die in den Abgrund schaut. An der Umsetzung wirkten in der Nacht am Montag insgesamt mehr als 30.000 Menschen mit. Sandra Beckmann sagte in der Pressekonferenz: „Wir schaffen Emotionen und wir schaffen Erlebnisse die jeder konsumiert“ und macht so deutlich, dass nicht nur die Arbeitnehmer, die Unternehmer, die Freiberufler, etc., die in der Branche tätig sind, als Betroffene gelten.

JEDER ist betroffen, wenn dieser Wirtschaftszweig wegfällt.

 

Die für diese Aktion gemeinsam verwendete Farbe Rot soll folgendes ausdrücken:

  • Die Veranstaltungswirtschaft befindet sich auf der „Roten Liste“ der aussterbenden Branchen
  • Alarmstufe Rot – ein Milliardenmarkt und hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr!
  • Wir sind eine Gemeinschaft und haben das gemeinsame Ziel eines Branchendialogs mit der Politik
  • Wir richten einen flammenden Appell an die Öffentlichkeit
  • Die Farbe Rot steht für die Leidenschaft für unseren Beruf / unsere Profession – „Wir brennen für das, was wir tun!

 

Foto: Arthur Solich

Der Zweck der Aktion „Night of Light“

Der Zweck der Aktion „Night of Light“ war es, den Wirtschaftszweig der Veranstaltungen in seiner gesamten Ausdehnung sichtbar zu machen.

Dazu benutzte die Branche ein für sie typisches Medium, das Licht! #

Warum Licht? Weil die Branche für Licht steht.

Produkte und Menschen in Szene setzen mit der richtigen Technik, dem passenden Licht.

Mit ca. 1 Mio. Beschäftigten alleine im B2B Bereich (Tagungen, Incentives, etc.) und mit mehr als 2,5 Mio. Beschäftigten wenn man den Unterhaltungs- und Kulturbereich einschließt, ist die Veranstaltungswirtschaft einer der größten Wirtschaftszweige Deutschlands.

Weltweit ist diese Branche unter den Top 3 bei den Umsatzzahlen, um nur ein paar Fakten zu nennen, die das Ausmaß der Branche sichtbar machen.

Hintergründe – die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft

„Wir sind von heute auf Morgen völlig auseinandergerissen worden“ sagt Jutta Kirberg von Kirberg Catering am Montag in der Pressekonferenz und spricht damit jedem der teilnehmenden Unternehmen aus dem Herzen.

Die Veranstaltungswirtschaft war der erste Wirtschaftszweig, der von der COVID-19-Krise getroffen wurde und er wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und tiefgreifendsten von den Auswirkungen betroffen sein. Faktisch alle Unternehmen aus den Bereichen Messebau, Veranstaltungstechnik, Eventagentur, Catering, Bühnenbau, Eventlocation, Messegesellschaft Kongresscenter, Tagungshotel, Konzertveranstalter, Künstler und Einzelunternehmer haben durch die erfolgten Veranstaltungsverbote seit dem 10.03.2020 innerhalb weniger Werktage ihre gesamten Auftragsbestände verloren. Sie gerieten als erste in die Krise (first in) und werden als letzte wieder aus der Krise herauskommen (last out).

Foto: Arthur Solich

Seit Mitte März macht die Veranstaltungswirtschaft quasi keinen Umsatz mehr. Anders als im produzierenden Gewerbe können weggefallene Umsätze nicht mehr nachgeholt werden, es kann auch nichts „auf Lager“ produziert werden; die meisten Unternehmen in der Veranstaltungswirtschaft sind Dienstleister. Selbst wenn nach Beendigung der Krise eine hohe Nachfrage einsetzen würde, kann der erlittene Verlust nicht mehr kompensiert werden. „Bildlich gesprochen, hängt die Veranstaltungsbranche an einem Beatmungsgerät, dem langsam der Sauerstoff ausgeht“ sagte Tom Koperek in der Pressekonferenz.

Also auch ein Appell der Agentur nice:-) an die Politik,

mit der Branche in einen Dialog zu treten und die Maßnahmen für diesen Wirtschaftszweig zu überdenken um dann gemeinsam mit den Vertretern der Veranstaltungswirtschaft eine Lösung aus der Krise zu finden. „Wenn nicht wir Kreativen, wer sonst könnte Deutschland zum Leuchten bringen!“ sagt das Team von nice:-) bei ihrer Illumination in der Nacht vom 22.06.2020 auf den 23.06.2020, um so die Wichtigkeit der Aktion nochmals zu unterstreichen.