MOTIVATION im Home Office… unmöglich oder machbar?
Seit einigen Wochen geht der Trend dazu, mehr und mehr über das Thema „Chance“ und „Strategie für Wachstum“ zu reflektieren.
Wie kann man die Chance zur Wandlung perfekt nutzen? Jetzt, wo es darauf ankommt, dass man sich kometenhaft schnell verändert. Weil man sonst auf der Strecke bleibt.
Gefühlt ist das also noch mehr Druck, als im Business Alltag ohnehin schon existiert. Und dann sitzen alle Kollegen im Home Office und man sieht sich nur über eine PC Kamera…..
All die Tipps von Change-Process Coaches nutzen doch nichts, wenn die eigene Motivation und die persönlichen Ziele nicht damit einhergehen.
Die wichtigste Frage ist doch: bin ich nach den anstrengenden Monaten der Pandemie schon ausgebrannt oder brenne ich noch?
Bin ich eine Kerze oder ein loderndes Feuer?
Machen wir uns nichts vor. Menschen sind Individuen mit Emotionen. Mit unterschiedlichen Voraussetzungen, unterschiedlichen Mind Sets.
Da kann eine Lösung nicht für alle gelten.
Vor allem, wenn man plötzlich mit Aufgaben konfrontiert wird, die bislang nicht zum Aufgabengebiet der Person gehörten. Die das Berufsbild nachhaltig verändern, so wie wir es gerade erleben?
Und dann kommt man zu dem Punkt, indem der Mensch den Unterschied ausmacht. Und erkennt, es gibt ein paar Dinge im Leben, die getan werden müssen. Auch wenn unser Innerstes nicht sofort davon begeistert ist. Denn nur mit diesem inneren Wandel gelingt das Thema „Chance nutzen“ und „Strategieumsetzung“.
In solchen Situationen muss man das langfristige Ziel im Auge behalten und sich an seine eigene Sinnhaftigkeit erinnern und was man auf lange Sicht damit erreichen möchte.
Sehen wir uns mal an, woraus das Wort Motivation besteht…
Motivation sind die Beweggründe, die einen Menschen dazu bringen, etwas Bestimmtes zu tun. Der Begriff stammt vom lateinischen Wort „motus“ (Bewegung), wobei die Motivation nicht nur der Antrieb (Motor) ist, sondern sie hält uns ebenso aktiv (motiviert).
Und wohin kann das führen?
Motivation bedeutet Bewegung, weswegen es nicht überraschend ist, dass es zwei Richtungen gibt, in die sich die Motivation bewegen kann.
Zum einen existiert die Weg-von-Motivation, bei der wir gegen einen Zustand arbeiten. Wir wollen vermeiden, dass eine bestimmte Situation eintritt, was uns motiviert, dagegen zu arbeiten.
Zum anderen gibt es die Hin-zu-Motivation. Man kann sich schon denken, was diese Richtung bedeutet – wir arbeiten auf ein Ziel / einen Wunsch hin und werden dadurch motiviert, dass wir einen bestimmten Zustand erreichen möchten.
Und jetzt wird’s wissenschaftlich….
…intrinsische und extrinsische Motivation
Nun steht noch die Frage im Raum, ob die Motivation eher von innen oder von außen kommt. Über all die Jahre, in denen Wissenschaftler*innen sich diese Frage stellen, kamen sie zu einem Ergebnis: es gibt zwei Haupt Motivationsformen, die es zu unterscheiden gilt:
Intrinsische Motivation
Die intrinsische Motivation ist die aus sich selbst entstehende Motivation. Dabei spielen unsere Ziele, Leidenschaften und Wünsche eine große Rolle – sie motivieren uns und regen uns zum Handeln an. Bei dieser Motivationsform schaffen wir eine innere Motivation, ohne dass externe Faktoren daran beteiligt sind. Wir erledigen die Dinge, weil sie uns Spaß machen oder wir daran interessiert sind.
Extrinsische Motivation
Das Pendant zur intrinsischen Motivation ist die extrinsische Motivation. Hier kommt es stark auf externe Faktoren an, wie sie uns leiten und was sie für einen Einfluss auf uns haben. Wenn uns zum Beispiel materielle Faktoren enorm wichtig sind, sehen wir sie als Ziel, auf das wir hinarbeiten. Dieses Ziel motiviert uns dann daran zu arbeiten, es zu erreichen.
Das Zusammenspiel
Beide Motivationsformen können zusammenwirken, was dazu führt, dass wir doppelt motiviert sind. Es kann allerdings dazu kommen, dass die intrinsische Motivation irgendwann von der extrinsischen Motivation ersetzt wird.
Das kann zum Beispiel passieren, wenn man sein Hobby zum Beruf macht. Dinge, die wir eigentlich nur in unserer Freizeit zum Spaß ausüben, werden plötzlich mit Geld und anderen Werten in Verbindung gebracht. Besser geht es gar nicht!
Eigentlich sollte jeder mindestens einmal in seinem Leben dieses Ziel erreichen können und erreicht haben!
Was hier aber auch sehr gut verdeutlicht ist, dass zuerst die intrinsische Motivation vorhanden war. Und das ist ein Punkt, den man immer im Hinterkopf behalten sollte.
Es ist wie in einem Marathon. Man führt sich das langfristige Ziel vor Augen und läuft dann los. Nur wenn eine intrinsische Motivation vorhanden ist, kann der Marathon geschafft werden. Sind wir nach fast 43 km dann auch an unserem Ziel angelangt und wissen, warum wir im letzten Drittel unsere „Schubreserven“ ausgepackt haben!
Jetzt wird es Zeit für ein paar Tipps. Denn jede/r hat mal einen Tiefpunkt, bei dem es hilfreich sein kann, wenn man weiß, wie man sich selber wieder rausholen kann. Vor allem, wenn man im Home Office sitzt, wo das Gegenüber meist die eigene Wohnzimmer- oder Schlafzimmerwand ist.
Top 1) Kleinere Ziele und Belohnungen
Wir haben jetzt schon öfter über langfristige Ziele gesprochen – aber diese großen Ziele können nur erreicht werden, wenn man sich auf dem Weg dahin kleine, greifbare Ziele setzt. So wird der Berg Arbeit, vor dem man zu Beginn steht, Stück für Stück kleiner.
Und man sieht: auch mit kleineren Etappen erreicht man sein Ziel.
Und natürlich kann zwischendurch eine Belohnung die „Schubkraft“ wieder erhöhen und die Motivationspolster auffüllen 🙂
Top 2) Übung macht den Meister
Dieses alte Sprichwort klinkt vielleicht nervig, es ist jedoch in den aktuellen Zeiten realer denn je. Weil so viele Unternehmen jetzt mit ihrem Team völlig neue Wege gehen müssen. Und die müssen erst erlernt und implementiert werden.
Fehler sind die beste Art, sich weiter zu entwickeln. Also nicht warten, bis alles bis ins Detail perfekt ist – loslegen und losmarschieren!
Man kommt in seinem Leben immer wieder an Punkte, an denen man nicht weiß, welcher Weg der richtige ist. Mit genügend Durchhaltevermögen und Learning by Doing kann man jede Krise meistern.
Top 3) Vergleiche bringen Frust
Ein absoluter Motivationskiller ist es, wenn man sich mit anderen vergleicht. Wenn man sieht, dass die anderen schneller, besser und präziser arbeiten. Das tut niemandem gut. Deswegen sollte man sich immer auf sich selber konzentrieren, die anderen ausblenden und sich bewusst machen, worin man selber gut ist. Wichtig ist nicht, was andere tun, sondern was man aus sich selbst macht! Vertrauen in sich selber und in die eigene Arbeit ist ein wichtiges Mindset.
Top 4) Say cheese to you!
Kinder lachen rund 400-mal am Tag! Erwachsene heben in derselben Zeit nur durchschnittlich 15-mal die Mundwinkel. Diese Statistik zeigt, dass man als Erwachsener eindeutig zu wenig lacht. Ist uns das Lachen vergangen? Auch wieder so ein Spruch, den man aus seiner Festplatte streichen sollte!
Beim befreiten Lachen nimmt die Lunge viel Luft auf, wodurch der Sauerstoff in die roten Blutkörperchen gelangt. Das Herz schlägt schneller und pumpt das sauerstoffreiche Blut durch den Körper. Das lässt den Organismus für kurze Zeit aktiv werden und macht nachweislich glücklicher.
Top 5) Finde Dein WHY?
Das Anfertigen einer Chancenliste oder das Aufhängen von seiner eigenen Vision – am besten mit Bildern als Moodboard – können dabei helfen, uns täglich zu motivieren. Klingt simpel? Warum machen es dann so wenige? Tagträumen kann absolute Kräfte frei setzen!
Eine super Selbstmotivation ist auch einer Art To-Do Liste, bei der im Anschluss alles Erledigte nicht einfach abgehakt, sondern besonders hervorgehoben wird.
Mit all diesen Tipps sollte es auch in einem grauen und kalten Winter gelingen, die Endorphine wieder zu erwecken und im Home Office die Motivation nicht zu verlieren!
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